Hamstergerechter Auslauf

Ein hamstergerechter Auslauf ermöglicht es deinem Hamster, nach Herzenslust zu buddeln, zu rennen und seine Umgebung zu erkunden. Er schafft ausreichend Platz und bietet Verstecke sowie Rückzugsorte, damit sich dein Hamster sicher fühlt und sein natürliches Verhalten ausleben kann.

Worauf du bei einem hamstergerechten Auslauf achten solltest...

Wie groß, wo und wann?

Die Auslauffläche sollte mindestens 1 Quadratmeter groß sein. 

Stelle den Auslauf an einen ruhigen Ort. Der Auslauf soll auf dem Boden stehen. Hamster können nicht gut sehen und Höhen schlecht erkennen.

Hamster sind überwiegend nachtaktiv. Lass deinen Hamster am besten abends oder nachts in den Auslauf.

Hamster können sehr gut ausbrechen. Der Auslauf muss einen sicheren Rand haben. Die Wände sollen mindestens 60 cm hoch sein. Dafür kannst du zum Beispiel Sperrholzplatten benutzen, die du mit Scharnieren, Klett, Eckpfosten oder starkem Klebeband verbinden kannst.

Auf kaltem Boden können sich Hamster erkälten. Lege deshalb eine warme Unterlage in den Auslauf. Dafür eignen sich zum Beispiel Hanfmatten oder Korkmatten.

Viele Hamster mögen es nicht, hochgehoben zu werden. Du kannst sie dann mit einem „Hamstertaxi“ transportieren. Das ist eine kleine Box oder ein Versteck. Der Hamster klettert freiwillig hinein.

Sicherheit

Im Auslauf dürfen keine Kabel liegen. Auch Steckdosen und andere gefährliche Dinge dürfen nicht in der Nähe sein. Mach den Heizkörper unzugänglich. Hamster können sich zwischen Wand und Heizung hochdrücken und tief fallen.

Schlupflöcher unter Regalen, Schränken oder Sofas musst du absperren. Sonst kann der Hamster sich verkriechen oder stecken bleiben.

Achte darauf, dass dein Hamster höchstens 15 cm tief fallen kann. Mehr ist zu gefährlich.

Wenn dein Hamster im ganzen Raum laufen darf, musst du besonders gut aufpassen. Auch Dinge aus dem Alltag können gefährlich sein. Zum Beispiel: eine Tür öffnen oder aus Versehen auf den Hamster treten.

Andere Tiere wie Katzen oder Hunde dürfen nicht in den Raum.

Auslaufgestaltung

Buddelboxen mit verschiedener Einstreu zum Buddeln. Sie können mit Sand, Kokoshumus, Desert Bedding oder Maisspindelgranulat gefüllt sein.

Du kannst Verstecke, Höhlen und Röhren selber machen. Das geht günstig und einfach. Zum Beispiel aus Karton.

Auch ein artgerechtes Laufrad gehört in jeden Auslauf.

Intelligenz- und Futterspielzeuge sind eine tolle Beschäftigung. Du kannst sie selber basteln oder kaufen.

No-Gos

Handtücher, Stoffe, Teppiche sind gefährlich. Die Fasern können den Darm verstopfen oder sie wickeln sich um die Gliedmaßen.

Kontakt zu anderen Haustieren: Während der Hamster im Auslauf ist, muss der Raum für andere Tiere unzugänglich sein.

Hamster eignen sich nicht für den Auslauf im Garten. Sie sind nachtaktiv, werden leicht krank und außerdem sind sie draußen vielen Gefahren ausgesetzt.

Hamster mögen es nicht, ständig hochgehoben oder eingefangen zu werden. Sie suchen lieber selbst den Kontakt. Setze dich deshalb ruhig in den Auslauf und biete Leckerchen an. So lernt dein Hamster, dir zu vertrauen und fühlt sich sicher.

Ist dein Hamster im Auslauf gestresst und versteckt sich die ganze Zeit, passt der Auslauf vielleicht nicht zu ihm.

Ein Hamsterball ist schlecht für dein Tier! Der Hamster kann sich darin nicht gut bewegen. Er bekommt Angst, Stress und kann sich verletzen.